Zahlreiche Berufe sind im Bereich der Gesundheit, der Heilung und der Pflege des Körpers angesiedelt. Doch wie ist dieser eigentlich aufgebaut und nach welchen Grundprinzipien funktioniert er? Fragen, die sich in einer Ausbildung beantworten lassen, die sich ganz der Anatomie des Menschen widmet.
Anatomie – was ist das eigentlich?
Wer helfend auf den Körper einwirken möchte, der muss ihn zunächst einmal gründlich kennen. Ein Ziel, das sich die Fachrichtung der Anatomie gesetzt hat. Dieser medizinische Teilbereich untersucht den menschlichen Organismus bis in die kleinsten Zellen hinein. Denn nur auf diese Weise kann das Funktionsprinzip des Körpers erkannt werden – und damit eben auch alle möglichen Defekte, Krankheiten und sonstigen Schwächen, die es zu behandeln gilt. Anatomiekurse gehören zwar zu dem festen Pensum, das jeder Medizinstudent in der Schweiz absolvieren muss. Wer sich für die Heilberufe aber über eine herkömmliche Lehre qualifiziert, kommt oftmals nicht in diesen Genuss. In solchen Fällen kann jedoch auch individuell eine Anatomie Ausbildung besucht werden.
Inhalte der Anatomie Ausbildung
Im Rahmen einer solchen beruflichen Weiterbildung werden zunächst der Aufbau sowie die Funktionsweise des menschlichen – oder tierischen – Körpers betrachtet. Das Knochengerüst und die Muskeln, der Blutkreislauf, die Organe und natürlich das Gehirn spielen dabei eine wesentliche Rolle. Ein Grundwissen also, das nicht alleine Personen in den medizinischen Berufen bestens kennen sollten. Auch Masseure, Physiotherapeuten, Heilpraktiker oder ähnliche Arbeitsbereiche können von den in dieser Ausbildung vermittelten Inhalten profiteren. Damit wird den Absolventen zugleich die Möglichkeit gegeben, chronische Leiden oder akute Krankheiten ohne Zeitverlust zu erkennen und entsprechend umsichtig zu handeln. Insbesondere der tiefe Einblick in die Prinzipien des komplexen Organsystems hilft natürlich sehr – und kann später bei der Beratung oder der Behandlung von Patienten eingesetzt werden.
Aufbau der Anatomie Ausbildung
Eine solche Weiterbildung folgt einer strengen Struktur. Oft widmen sich die ersten Lektionen des Kurses dem gesamte Bewegungsapparat: Neben Knochen und Muskeln werden hier also auch die Sehnen genauer behandelt. Die letzten Lehreinheiten behandeln dagegen die Geschlechtsorgane. Je nach Ausbildungsinstitut kann es vorkommen, dass zu jedem absolvierten Themengebiet eine eigenständige Wissensabfrage stattfindet, die am Ende in das Gesamtergebnis des Prüflings einbezogen wird. Zuweilen müssen alle Teilnehmer aber auch lediglich nach Abschluss der Ausbildung eine umfangreiche Klausur schreiben und bestehen. Zudem gilt, dass derlei Kurse nur dann erfolgreich beendet werden können, wenn die Kandidaten etwa 75 bis 80 Prozent aller Lektionen besucht haben. Bei Onlineseminaren können sogar strengere Voraussetzungen gelten.
Allgemeines zur Anatomie Ausbildung
Die rund 30 bis 40 Gesamtstunden umfassende Ausbildung kann sowohl eigenständig als auch berufsbegleitend absolviert werden. Je nach Angebot sind dafür Kosten im Bereich der 500 bis 1.000 Schweizer Franken einzuplanen. Eine sinnvolle Investition, zumal diese über die Fördergelder der jeweiligen Kantone gemindert werden kann. Der Unterricht spricht darüber hinaus alle Personen an, die über ein Interesse an der Anatomie verfügen oder die ihre berufliche Zukunft in einem medizinischen Arbeitsbereich sehen. Ob Vorkenntnisse erwünscht sind, hängt stark von dem Kurs selbst ab: Nicht immer richten sich die Lektionen an Laien – so lassen sich auch zahlreiche Seminare für Fortgeschrittene finden, in denen das Wissen oftmals deutlich detaillierter vermittelt wird.