Oft nur am Rande wahrgenommen oder als selbstverständlich hingenommen, doch letztendlich unentbehrlich: So gibt sich der Nikolaussack, in dessen Tiefen sich grosse und kleine Gaben verbergen. Als Element der festlichsten Zeit des Jahres hat er eine lange Tradition. Ob im geselligen Kreis unter Freunden, Verwandten und Bekannten oder bei der betrieblichen Weihnachtsfeier: Eine Party ohne jene legendäre Verpackung ist nur schwer vorstellbar. Warum dem so ist, das erfahren Sie in den folgenden Abschnitten, in denen sich alles um Santas liebstes Verpackungs- und Transportmittel für die Bescherung dreht.
Der «Samichlaus» und sein Säckchen: Mythen und Legenden
Alle Jahre wieder lässt die bevorstehende Ankunft des in der Schweiz liebevoll als Samichlaus bezeichneten Sankt Nikolaus nicht nur Kinderherzen höherschlagen. Am 6. Dezember ist es dann soweit. Schokolade, Nüsse und Früchte, zuweilen auch andere kleine Gaben zählen zu den begehrten Mitbringseln der rotgewandeten, bärtigen Legende. Bereits seit dem 18. Jahrhundert versetzt dieser Brauch Jahr um Jahr nicht nur kleine Erdenbürger/-innen in eine freudige Erwartungshaltung. Denn zunehmend möchten auch junggebliebene Erwachsene etwas von jenen kostbaren Momenten ferner Kindertage wiederbeleben. Entsprechend etabliert sich am Arbeitsplatz sowie im Freundeskreis langsam die sogenannte Nikolausfeier, bei der ein spektakulärer Auftritt des Heiligen mit dem gewaltigen Bart und dem nicht selten noch gewaltigeren Nikolaussack natürlich nicht fehlen darf. Aus Letzterem zaubert er denn auch wie erhofft allerlei Leckereien, die die Beschenkten gebührend auf das eigentliche Weihnachtsfest einstimmen.
Der Nikolaussack als ‚Hilfsmittel‘ für mehrere weihnachtliche Figuren
Verwirrung stiften in vielen Ländern nicht nur die unterschiedlichen Bezeichnungen des Trägers jenes mit Geschenken und kulinarischen Köstlichkeiten prall gefüllten Sackes. Vielmehr ist auch die Zuordnung zu den jeweiligen Festen unklar. Schliesslich bringt auch der am Weihnachtstage in seinem Schlitten durch die Lüfte fliegende Weihnachtsmann Gaben. Und dann wäre da noch das Christkind.
Als traditionelle Geschenklieferanten greifen natürlich alle legendären Figuren auf einen einfachen Sack, der in den meisten Fällen aus rauer Jute besteht und dem Nikolaussack zum Verwechseln ähnlich sieht, zurück. Schliesslich ist jener Moment, in dem die Hand des Überbringers suchend im Inneren des Geschenksackes verschwindet, um dann wieder beladen mit wunderschön dekorierten Päckchen und Tüten aufzutauchen, ein denkwürdiger Augenblick, der den Beschenkten noch lange, wenn nicht ein Leben lang, in Erinnerung bleibt.
In der Schweiz kommt es in erster Linie auf die Region, in der Sie wohnen, an. Entsprechend ist der katholische St. Nikolaus in mehrheitlich katholischen Teilen zu finden. In der Gestalt des Christkindes oder auch des Weihnachtsmannes kommt der Geschenkebringer vor allem in evangelisch geprägten Landesteilen daher.
Dekoration, Transportmittel & Geschenkartikel: ein Gabensack, viele Einsatzmöglichkeiten
Als festes Symbol der weihnachtlichen Saison bleibt die Nutzung eines Gabensacks jedoch nicht nur dem Trio Weihnachtsmann, Sankt Nikolaus und Christkind vorbehalten.
Vielmehr wird der Nikolaussack sowohl kommerziell als auch in Privathäusern zu dekorativen Zwecken eingesetzt. Darüber hinaus sind grosse und kleine Jutesäckchen auch immer ein gern gesehener Bestandteil persönlicher Gaben, die sich darin einfach und zudem umweltfreundlich verstauen lassen. Schön bestickte Nikolaussäcke wiederum sind für sich allein bereits eine originelle Geschenkidee. Und dann wäre da natürlich noch der Transport von Gaben im klassischen Sinne, beispielsweise für die häusliche oder aber die betriebliche Nikolaus- und/oder Weihnachtsfeier.